Veloinitiative Schweiz 2016


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Im März 2016 wurde die Veloinitiative mit 106‘000 Unterschriften durch den Trägerverein der Initiative eingereicht. Diese sieht im Groben die Gleichstellung des Veloverkehrs mit dem Fussverkehr und den Wanderern vor – das stimmt uns Radfahrer natürlich glücklich, yay! Nun (August 2016) hat auch der Bundesrat seine Idee zum Gegenvorschlag zur Initiative offengelegt – und er unterstützt die Idee der Initiative! Eine Annahme der Initiative oder des Gegenvorschlags könnte ein bisschen Bewegung in die Infrastruktur der Velowege bringen und somit den Schutz auf den Strassen erhöhen, und das ist genau das, was wir befürworten – richtig? Wir Schweizer leben auf den Strassen relativ gesehen nämlich ziemlich gefährlich – gefährlicher als zum Beispiel unsere nördlichen Kollegen aus Deutschland.

Wenn man einen Vergleich der Schweiz mit den EU-Ländern zieht, sieht man, dass die Schweiz wahrlich (noch?) kein Land von Velofahrern ist. In der Schweiz fahren laut Tages-Anzeiger/Statistisches Amt der Stadt Zürich gerade mal 8% aller Bürger regelmässig Velo – das ist weniger als der Durchschnitt aller 28 EU-Länder. Es überrascht auch nicht, dass die Niederländer bei dieser Statistik obenaus schwingen – 36% der Bevölkerung fährt regelmässig Rad. Wer bereits in Amsterdam oder anderen Niederländischen Städten war, weiss, wie dies ungefähr aussieht.
Aber auch wir haben Städte, welche sich vor Vergleichen nicht fürchten müssen, so fahren in Basel 19%, in Winterthur 16% und in Bern rund 14% der Bevölkerung regelmässig mit ihrem Zweirad. Am anderen Ende der Rangliste befinden sich die Städte in der Romandie (4%) und im Tessin (2%)...nicht wirklich „ein einig Volk von Brüdern“.

Im Falle einer Annahme der Initiative, erhoffen sich die Initianten und der Bundesrat vor allem in den urbanen Gegenden eine Zunahme an Arbeitnehmern, welche mit einem Stadtvelo zur Arbeit fahren – laut BFS fahren heute ca. 25‘000 Menschen regelmässig mit ihrem Zweirad zur Arbeit. Dies würde aktiv dazu beitragen, den CO2 Ausstoss zu verringern, die Strassen zu entlasten und die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern. Alles Punkte, hinter welchen man eigentlich bedenkenlos stehen kann. So weit so gut, wir warten gespannt auf die Weiterführung der Initiative!